Im Laufe der Ahnenforschungsarbeit erreicht man irgendwann einen Punkt, an dem es nicht mehr weitergeht: Der „Tote Punkt“. Die Quellen versiegen, weil im Laufe der Geschichte durch Feuersbrünste, Vandalismus, Kriege oder Auflösung von Gemeinden, einfach Lücken entstanden sind. Vielleicht gab es auch Adoptionen, uneheliche oder gar „untergeschobene“ Kinder in der Familienkette. Es kommt auch vor, dass die gesuchte Person an einen unbekannten Ort gezogen ist, was häufig bei Angehörigen „mobiler“ Berufe wie Soldaten, Pfarrer oder Müller der Fall ist. Manchmal wurden auch falsche Angaben über Geburtsorte gemacht, Namen und Ortsnamen wurden falsch übernommen oder es gab Missverständnisse und Fehlinformationen bezüglich Umzügen und Völkerwanderungen. Das alles trägt dazu bei, dass die Forschung in eine unübersichtliche Verfolgung aller möglichen Richtungen ausartet und dadurch ein Vorwärtskommen schier unmöglich macht.

Diesem Teufelskreis entkommt man am besten, wenn man sich viele Helfer sucht. Es ist immens wichtig ins Gespräch zu kommen. Entweder in einschlägigen Foren im Internet (z.B. www.forum.genealogy.netwww.ahnen-cafe.de) oder persönlich auf Forschertreffen und Veranstaltungen des Bayerischen Landesverein für Familienkunde. Es empfiehlt sich auch Kontakt mit anderen am betreffenden Ort forschenden Kollegen aufzunehmen, z.B. über die Aktion FOKO oder das Bayernregister.

Dann gilt es nochmal die Kirchenbücher durchzusehen, alle Daten zur Person mit allen Varianten in der Schreibweise zu notieren, die Suche auszudehnen auf einen weiteren Umkreis von Nachbardörfer und Nachbarstädten und immer wieder Plausibilitätskontrollen durchzuführen. Erfolgversprechend ist auch die Recherche in Nachlässen und Ahnensammlungen von genealogischen Vereinen. Bei bäuerlichen Vorfahren lohnt sich in jedem Fall die Suche in Katasterbüchern und Briefprotokollen. Wenn es trotzdem nicht weitergeht, hilft vielleicht die Beauftragung eines Berufsgenealogen.

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